DREI Jahre alt wurde mein kleines großes Mädchen vergangene Woche! DREI ! Zur Feier des Tages habe ich mir zur Aufgabe gemacht, das Niveau des Kuchens aus dem letzten Jahr in den Schatten zu stellen und mich an einer etwas gesunden (weil zuckerarmen und teilweise mit Vollkornmehl gebackenen) Torte mit Rote Bete und Schokolade getraut, die ich mit einer ganz gewöhnlichen (ziemlich „ungesunden“, weil sehr zuckerreichen) Buttercreme-Füllung verziert habe. Das Rezept habe ich für euch aufgeschrieben!
Warum denn jetzt dieser halb gesunde Kuchen mit der gar nicht gesunden Buttercreme-Füllung, wollt ihr vielleicht wissen? Naja, ich wollte ein Rezept finden, das für kleine Kinder geeignet ist, also nach Möglichkeit zuckerarm und mit Vollkornmehl gebacken wird. Habe ich geschafft! Die Böden des Kuchens kommen mit weniger Zucker aus als in vielen herkömmlichen Kuchen steckt, und ein wenig Vollkornmehl ist auch mit drin. Wer mag, kann das Rezept übrigens easy vegan backen!
Bezüglich der Buttercreme-Füllung habe ich mich jedoch am Original orientiert. Damit die Torte so schön wird wie sie aussieht (und das war ehrlich gesagt höchstes Ziel mit dieser Geburtstagstorte!), habe ich lange und viel über Buttercreme gelesen. Auf amerikanischen Blogs, versteht sich, denn die wissen einfach am besten, wie man Buttercreme herstellt und einsetzt.
Ich habe mich für den Look der Torte an dieser hier von Lottas Torten orientiert. Das Rezept zur Inspiration für den Kuchen stammt von hier. Und alles Wissenswerte und das Rezept für die Buttercreme-Füllung findet ihr hier. Ich habe das Rezept der Buttercreme vervierfacht, um meine dreistöckige (im Durchmesser 16 cm) Torte damit ausreichend innen und drumherum füllen zu können. (Es bleib etwas übrig von der Creme, im Rezept unten schreibe ich, was ihr damit anstellen könnt.)
Verzieren wollte ich sie nach dem Motto Smarties bzw. Konfetti. Zur Erklärung: Meine Tochter wünschte sich seit Monaten nichts mehr als „Schokoladenkuchen mit Smarties“ zum Geburtstag, wann immer sie gefragt wurde. Gemeint ist der Geburtstagskuchen, den meine Mama, ihre Oma, seit 32 Jahren für mich, meine Schwestern und nun auch für ihre Enkelkinder anlässlich des Geburtstags backt. Toni kennt diesen simplen Marmorkuchen mit Schokoguss und Smarties also schon und verbindet ihn mit Geburtstag. Da meine Mutter – natürlich! – auch dieses Jahr für sie den klassischen Smartieskuchen gebacken hat, musste ich mir etwas anderes überlegen. Et voila – ein Schokoladenkuchen mit Smarties-Dekoration und dazu farblich passender weiterer Candies, inspiriert von „Cléos Torte“ von Lottas Torten.
Aber nun, genug der Worte. Hier das Rezept:
Candy-Cake-Schoko-Torte mit Rote Bete und Buttercreme
Ich habe eine 16-cm-Panettone-Springform (mit hohem Rand) verwendet und aus einem Kuchen drei Böden geschnitten. Es war sehr viel Teig für diese eine Springform, und entsprechend lange (knapp 80 Minuten) habe ich den Kuchen backen müssen. Natürlich könnt ihr das Rezept auch für einen Kuchen einer anderen Größe verwenden (20cm oder 24cm, zum Beispiel) und ihn nur einmal durchschneiden. Oder ihr nehmt eine 28cm-Springform und schneidet ihn gar nicht durch, sondern verziert ihn mit Buttercreme obendrauf. Das habe ich, muss ich natürlich sagen, nicht getestet, sollte aber alles funktionieren, sofern ihr die Backzeiten anpasst. Je flacher der Kuchen, desto kürzer wird die Backzeit!
Bei der Wahl des Frostings bleibt euch ebenfalls überlassen, welches ihr verwendet. Wenn es etwas zuckerarmes (für die Kinderparty, KiTa, KiGa usw.) sein soll, dann schaut doch mal in mein Rezept für den Geburtstagskuchen zum zweiten Geburtstag rein!
Für den Rote-Bete-Schoko-Kuchen:
400 g rohe Rote Bete
300 g dunkle Schokolade
80 g Butter (oder Kokosöl, für vegane Alternative)
3 Eier (oder Eiersatz)
200 g brauner Zucker
50 g Ahornsirup
1 TL Vanilleextrakt
100 g Dinkelvollkornmehl
150 g Dinkel- oder Weizenmehl
1/2 TL Natron
1/2 TL Backpulver
25 g Kakao
100 ml Milch (oder Hafermilch, etc.)
Für die Buttercreme:
(Ihr benötigt ggf. etwas weniger als die hier angegebenen Mengen, eventuelle Reste kann man im Kühlschrank aufbewahren und für ein neues Backprojekt wieder auf Raumtemperatur aufwärmen und noch einmal in der Küchenmaschine cremig rühren)
450 g Butter, Raumtemperatur
480 g Puderzucker
2 TL „Backprotein“ (Eiweißpulver / Albumine, auf englisch „meringue powder“) (gibt es z.B. auf Amazon) (solltet ihr keins haben oder bekommen, kann man es einfach weglassen)
2 TL Vanilleextrakt
2-3 EL Milch (nach Bedarf)
Für die Dekoration, zum Beispiel:
Macarons
Smarties bzw. Schokolinsen (ich habe „Meerjungfrau“-Linsen von Piasten gewählt)
Haribo Chamallows Mallow Mix
Cool Brause Ufos
Haribo Fruchtgummi-Erdbeeren
Schokolinsen mit Zuckerperlen
Geburtstagskerzen (meine sind von Hey Lenochka)
Zubereitung:
Backofen auf 160 Grad Celsius vorheizen. Eine hohe 16-cm Springform (oder eine normal tiefe mit Tortenring auskleiden) mit etwas Butter einpinseln und mit Backpapier auslegen.
Rote Bete schälen und in einer Küchenmaschine (Food Prozessor) blitzen, bis sie ganz fein ist.
Schokolade und Butter in einer Schale über einem heißen Wasserbad schmelzen, etwas abkühlen lassen.
Eier, Zucker, Ahornsirup und Vanilleextrakt in einer Schüssel rühren, bis die Masse schaumig ist. Geschmolzene Schokoladen-Butter-Mischung unterziehen.
In einer weiteren Schüssel Volkornmehl mit Mehl, Natron, Backpulver und Kakao mischen.
Die trockenen Zutaten zu der Schokoladen-Masse geben, Rote Bete und Milch hinzufügen und den Teig kurz rühren, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist.
Den Teig in die vorbereitete Springform geben und im heißen Ofen rund 80 Minuten (plus minus 10 Minuten) backen. Stäbchenprobe machen. Kuchen in der Form erkalten lassen.
Den Kuchen aus der Form nehmen und mit einem Kuchenmesser in drei Schichten teilen.
Für die Buttercreme:
Die Anweisungen auf englisch findet ihr sehr detailliert hier .
Grob ins deutsche übersetzt etwa:
Butter in der Küchenmaschine cremig rühren.
Puderzucker sieben, mit Eiweißpulver und Salz mischen. Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe stellen, Puderzucker nach und nach zur Butter hinzufügen. Die Mischung ist jetzt klumpig.
Vanille hinzufügen und die Küchenmaschine jetzt auf die nächste Stufe stellen und die Creme 4-5 Minuten cremig rühren. Dabei die Creme immer wieder von den Seiten der Schüssel hinunter schaben.
Nach Belieben etwas Milch hinzufügen, um die Buttercreme noch fluffiger zu machen.
Küchenmaschine auf eine kleine Stufe herunterschalten und eine weitere Minute rühren.
Die Böden der Torte obendrauf mit Buttercreme bestreichen oder die Buttercreme mit einer Spritztülle auf die Böden austragen. Die Torte dann zusammensetzen.
Nun der „Crumb crust“: eine erste Schicht Buttercreme um die Torte herum auftragen, die sich mit den Krümeln des Kuchens vermischen wird. Diese Schicht kühlen, dann eine zweite Schicht saubere, weiße Buttercreme auftragen. Am einfachsten geht das mit einer drehbaren Tortenplatte und mit verschiedenen Plastik- oder Metall-Teigschabern. Ich habe mal ein Foto gemacht mit all den Utensilien (außer der Küchenmaschine), die ich für die Torte verwendet habe.
Wenn die Buttercreme so gleichmäßig wie möglich verteilt ist, die Torte nach Lust und Laune mit Süßigkeiten verzieren. Meine Fotos können euch zur Inspiration dienen!
Dies ist sicherlich keine einfache Torte und die Angaben kann ich so auch wirklich nur für einen 16-cm-Kuchen machen. Doch ich ermutige euch, es mindestens mit einer Springform mit 18 cm Durchmesser zu versuchen, da es für die 16-cm-Form wirklich viel Teig war! Auch 20 cm (und mehr) werden funktionieren, wenn ihr die Backzeit entsprechend anpasst.
Viel Freude beim Nachbacken, gutes Gelingen und guten Appetit!
Liebst,
Lea Lou
