Tu uns doch jetzt bitte nur noch einen einzigen Gefallen: Bleib! Bleib lange, so lange es geht, nicht für immer, aber doch für ein paar Monate; glaub’ mir, wir haben uns dich jetzt wirklich verdient! Wir wollen raus gehen und spielen, uns sonnen und baden, Rad fahren und Ausflüge machen und picknicken, ja, vor allem wollen wir picknicken!
Tarte zum Beispiel: Ob Tarte mit Obst, Tarte mit Fisch, Tarte mit Fleisch oder Tarte mit Gemüse – ich glaube, etwas Besseres als Tarte gibt es beim Picknick gar nicht. Eben weil sie sowohl herzhaft als auch süß sein kann, auch eine große Meute satt macht und so einfach in der Vorbereitung ist, weil sie unkompliziert zu transportieren (einfach in der Form lassen) und ganz einfach so, so, so, so lecker ist.
Eine Tarte mit Potenzial zur Lieblings-Tarte des Sommers 2015 habe ich vor zwei Wochen gemacht: Rote-Bete-Spinat-Tarte mit Ziegenkäse, nach einem Originalrezept von Green Kitchen Stories. Der Clou ist ein Boden aus Haferflocken und verschiedenen (Vollkorn-)Mehlen, wodurch die Tarte wunderbar herzhaft wird. Dazu verschiedenes frisches Gemüse und aromatischer Ziegenkäse – und der Sommer scheint unendlich.
Backt euch schnell eine, und dann ab damit auf die Picknickdecke!
Liebst,
Lea Lou
Rote-Bete-Spinat-Tarte mit Ziegenkäse
Für eine Tarte (ca. 28 cm Durchmesser)
100 g Haferflocken
60 g Reismehl
70 g Dinkelvollkornmehl
1 große Prise Salz
80 g kalte Butter
4 – 5 Esslöffel kaltes Wasser
3 kleine Rote Beten
1 rote Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Esslöffel Olivenöl
300 g Babyspinat, gewaschen
1 – 2 Teelöffel Zitronensaft
Salz und Pfeffer
10 Blätter Minze
4 Eier
140 ml Milch
100 g Ziegenkäse
1 Handvoll Kürbiskerne
Für den Teig die Haferflocken mit beiden Mehlsorten und Salz mischen. Butter in Stücken sowie drei bis vier Esslöffel eiskaltes Wasser hinzufügen und alles zu einem Teig verkneten, zunächst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen. Gegebenenfalls noch etwas Wasser nachgeben, damit ein geschmeidiger Teig entsteht.
Den Teig zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie gewickelt eine halbe Stunde kalt stellen.
Den Ofen auf 180° C vorheizen, eine Tarte-Form mit ein wenig weicher Butter fetten.
Den Teig zwischen zwei Bahnen Klarsichtfolie ausrollen, in die Form geben und am Rand hochziehen. Mit einer Gabel mehrmals einstechen und zehn Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
Die Rote Bete schälen (Vorsicht: Sie färbt, am besten mit Handschuhen arbeiten) und raspeln.
Die Zwiebel schälen und in schmale Scheiben schneiden. Knoblauch schälen, hacken.
In einer großen Pfanne Öl erwärmen, Zwiebel und Knoblauch darin anbraten, nach ein paar Minuten einen Teil des Spinats hinzufügen, zusammen fallen lassen, nach und nach den restlichen Spinat hinzufügen, dabei gelegentlich rühren. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Minze grob hacken, unterrühren. Den Spinat etwas abkühlen lassen.
Eier mit Milch verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Milch-Ei-Mischung mit dem Spinat verrühren.
Tarte aus dem Ofen nehmen, erst mit der Roten Bete belegen, dann die Spinat-Ei-Mischung darüber geben (wer möchte, kann der Ästhetik halber rundherum einen Spinat-freien Rand von rund zwei Zentimeter lassen). Den Ziegenkäse über die Tarte krümeln, dann die Tarte weitere 30 Minuten backen.
Die Kürbiskerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett rundherum rösten, über die fertige Tarte streuen.
Die Tarte mit einem frischen Salat servieren, ich habe lila Feldsalat mit Radieschen dazu angerichtet. Bon Appétit!