Wow, 2018, du hattest es ganz schön in dir! Vor einem Jahr genau – 2017, dem Jahr, in dem ich von London nach Frankfurt gezogen bin, mein Buch Happily Healthy erschienen ist und ich meine Yogalehrerausbildung in Indien gemacht habe – habe ich in mein Tagebuch geschrieben, dass ich mir für 2018 wünsche, dass es beruflich etwas weniger ambitioniert zugehen soll und ich mich mehr auf mich selbst und mein Privatleben besinnen möchte.
Anscheinend hatte 2018 jedoch ganz andere Pläne für mich. Schon im März schrieb ich in meine Bücher: Es reicht mir, ich habe genug erlebt, kann ich jetzt bitte meine Füße hochlegen, danke.
In Kurzform sah der Jahresanfang nämlich so aus: Im Januar wurde die erste Episode meiner Kochshow mit Foodboom in Hamburg gedreht, und ich habe bei Libertine Lindenberg für 50 Leute ein Drei-Gänge-Menü gekocht. Im Februar habe ich begonnen, Yoga zu unterrichten; wie aufgeregt ich vor meiner ersten Stunde im Balance Yoga Institut war, lässt sich kaum in Worte fassen. Im März schließlich habe ich ein Catering für 70 Leute auf die Beine gestellt – auch das ein sehr aufregendes Ereignis.
Das alles nach einem langen, dunklen Winter; Ende März war ich so was von reif für die Insel. Aber statt Urlaub zu nehmen, habe ich mich einer noch größeren Herausforderung gestellt, die in mein Leben geflattert kam wie man es weniger kaum hätte planen können: Im Balance Yoga Institut sollte ein Deli eröffnet werden – der Aufgabe habe ich mich kurzerhand angenommen.
Den Frühling habe ich verbracht mit dem Erstellen eines Konzepts für das „Balance Deli by Lea Lou“, habe Personal gesucht, Schichtpläne geschrieben, Rezepte getestet, Speisekarten geschrieben und Lieferanten recherchiert. Es war viel Arbeit. Sehr viel, vor allem, weil ich das Ganze nebenbei – also neben meinem Fulltime-Job – bewerkstelligen wollte. Mir hätte klar sein müssen, dass ich der Aufgabe nicht gerecht werden kann, recht schnell setzte sich eine große Unzufriedenheit ein, da ich nur noch am Rotieren war.
Nachdem wir das Deli im Mai dann mit großer Eröffnungsfeier gestartet haben, habe ich meinen Posten dort quasi direkt aufgegeben. Ich habe es einfach nicht geschafft. Mir das so einzugestehen, war ein hartes Stück Arbeit, doch im Nachhinein habe ich durch die Erfahrung und auch durch das Nein sagen viel dazugelernt.
Konnte ich mich danach endlich mal entspannen? Kurz gesagt: Nein. Denn Ende Mai erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Oh man! Das war nicht ganz geplant, doch anscheinend hat mich der Stress davor so durcheinander gebracht, dass mein Zyklus komplett verrückt gespielt hat.
Der Rest des Jahres war eine emotionale und selbstverständlich auch körperliche Achterbahnfahrt. Es war alles dabei: sehr viel Unsicherheit, sehr viel Verzweiflung, sehr viel Liebe, sehr viel Planerei… Ein Baby? Wir – mein Freund und ich – waren eigentlich überhaupt noch nicht bereit dafür. Doch den richtigen Zeitpunkt für ein Kind gibt es bekanntlich ja ohnehin nicht. Und so kann ich jetzt, zum Jahresende hin, sagen, dass wir uns ganz schön gut arrangiert haben. Es überwiegt eine Vorfreude auf das Baby, die ich nicht in Worte fassen kann, und die Liebe, die ich meiner Tochter gegenüber jetzt schon fühle, ist immens.
Meine Vorsätze und Wünsche für 2018, die ich vor genau einem Jahr in diesem Beitrag in Kooperation mit EAST END | ESTABLISHED 1999 in Worte gefasst habe, sind also trotz ein paar Umwegen, oder nennen wir es mal „extreme und vor allem unvorhergesehene Situationen“ ganz gut eingetreten: Der berufliche Fokus hat sich zugunsten meines Privatlebens verschoben. Um große berufliche Herausforderungen werde ich zunächst wohl einen großen Bogen machen und mich stattdessen meiner Rolle als Mutter widmen.
Auch dieses Jahr kooperiere ich für diesen Jahresrückblick wieder mit EAST END. Habe dafür meine Tagebücher, Bulletjournals, das Babybuch und meine Fotogalerien aus dem gesamten Jahr durch gewälzt und dabei zwischen nervösem Händezittern bis hin zu vor Rührung tränenden Augen das gesamte Jahr noch einmal vor mir gesehen. Es war wirklich ein ganz besonders Jahr für mich, irgendwie von allem viel zu viel, auf der anderen Seite fühlt es sich jetzt, im Dezember, so an, als wäre alles genauso passiert wie es eben passieren sollte. Ich glaube, an 2018 werde ich mich auch in 20 Jahren dank meiner Bücher, in denen ich Erinnerungen – meine Memories – festhalte, noch ganz genau erinnern.
Ich wünsche euch, dass auch ihr ein paar Minuten Zeit findet, um euch auf euer Jahr 2018 zu besinnen. Schreibt ihr eure Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken über das Jahr verteilt auf? Führt Bulletjournals oder klebt Bilder in Fotoalben ein? Ich persönlich mache all das seit Jahren, bewahre selbst meine Wochenkalender auf, in denen ich Geburtstage und To Dos notiere sowie Kinokarten, Flugtickets und Restaurantquittungen einklebe, um mich später daran erinnern zu können. Schon jetzt macht es mir riesigen Spaß, auf die Jahre meines Studiums, zum Beispiel, zurückzuschauen; wie muss sich das dann erst anfühlen, wenn man alt und grau durch solche Erinnerungen blättert?
Ich freue mich über meine „Memories“-Tagebuchhülle, dem neuesten Item aus der EAST END | ESTABLISHED 1999 Fashion-Edition, die ich meinem 2019-Kalender direkt übergezogen habe. Und vor allem freue ich mich auf ein wahrscheinlich komplett verrücktes, von Liebe überströmtes, glückliches und herausforderndes Jahr 2019, in dem es viele Erinnerungen festzuhalten gilt – das Geburtsjahr meiner ersten Tochter!
Liebst,
Lea Lou
Dieser Blogpost ist in bezahlter Kooperation mit EAST END entstanden, es handelt sich also um Werbung.