Seit fast sechs Monaten lebe ich nun in Frankfurt und dachte, es ist vielleicht angebracht, die ersten Eindrücke mal zusammenzufassen. Außerdem nehme ich euch mit ins Café Fein Frankfurt, das die besten Mandel-Croissants der Stadt serviert. Los gehts!
Ich bin tatsächlich aus freier Entscheidung nach Frankfurt gezogen – freiwillig also, nicht eines Jobs wegen, wie viele vermuten. Ich komme ursprünglich aus der Nähe, und nachdem ich in Berlin, Hamburg und London gelebt habe, hat es mich quasi zurück zu den Wurzeln gezogen.
Hier bin ich also – obwohl ich fairerweise sagen muss, dass ich alleine im Sommer zwei Monate in Hamburg verbracht und gearbeitet habe. An den Wochenenden bin ich zudem so oft wie möglich unterwegs; aber die Zeit, die dazwischen lag, habe ich genutzt, um mich hier einzuleben.
So viel vorweg: Frankfurt ist nicht so schlecht wie viele (zumindest in meinem Umkreis) denken. Ich finde, in der Stadt steckt mächtig Potenzial. Die Zeiten, in denen Frankfurt nur für Banken und „Mainhatten“ steht, sind definitiv vorbei (vielleicht gab es sie auch nie, doch zumindest ich habe Frankfurt lange nur damit assoziiert). Es gibt den Main und das tolle Mainufer, das sich durch die ganze Stadt zieht; es gibt so schöne Gegenden wie das Nordend und Sachsenhausen mit tollen Cafés und Läden; es gibt Parties, es gibt jede Mengen gute Restaurants, und was ich besonders liebe, ist, dass vieles komplett auf Englisch statt findet, da sich Menschen aus der ganzen Welt hier tummeln.
Ich bin noch nicht sicher, ob das mit Frankfurt und mir „für immer“ ist (aber was ist schon für immer?); alleine innerhalb Deutschlands hat eigentlich Hamburg schon lange den Lieblingsplatz in meinem Herz belegt. Doch für den Moment bin ich hier happy. Ich sehe Potenzial in der Stadt, habe das Gefühl, hier wird sich in wenigen Jahren sehr viel zum Positiven ändern. Es gibt so viel Kunst hier, Geld auch, die Kulturenvielfalt ist beeindruckend, und kreative Köpfe und Machertypen sind täglich am werkeln.
Was ich auch unterschätzt habe, ist – so banal es klingt – das Wetter. Das, was ich vom Sommer hier mitbekommen habe, fühlte sich an wie ein langer Italienurlaub, und die Regentage sind im Vergleich zu Hamburg und London absolut nicht erwähnenswert.
Manche von euch wissen, dass ich von meinem eigenen Café / Deli träume. Dieser Traum wird gerade schrittchenweise etwas greifbarer, einfach, weil ich anfange, mit Leuten darüber zu reden. Ihr könnt euch also denken, dass ich hier schon so gut wie alle Cafés besucht habe, insbesondere die, die die Third-Wave-Coffee-Bewegung zelebrieren. Leider sind das nicht allzu viele wie es in London, Berlin oder Hamburg der Fall ist, aber auch hier bin ich guter Hoffnung, dass sich das schnell ändern wird.
Das Café Fein Frankfurt ist nicht eines dieser Cafés, in denen bärtige Baristi mit runden Brillen Cold-Brew-Kaffee und Handfilter servieren; ich mag es trotzdem. Fein Frankfurt ist in eine ehemalige Trinkhalle gebaut, und es scheint so, als würde hier zumindest jeder Mädchentraum wahr werden – mit Pastellfarben, Süßigkeiten und Limonade. Kaffee gibt’s natürlich auch – und die wohl besten Mandelcroissants der Stadt.
Für letzteres haben sich Claudia, eine der lieben Bekanntschaften, die ich hier in Frankfurt machen durfte, und ich im Fein Frankfurt verabredet, sie kam mit Kamera, ich mit Hut. Die Bilder, die dabei entstanden sind, seht ihr in Auszügen hier und bald auch auf Claudias Website.
Habt viel Spaß beim Ansehen, und wenn ihr könnt, schaut doch auch mal im Café Fein vorbei.
Ein tolles Wochenende euch allen!
Liebst,
Lea Lou
Alle Fotos in diesem Beitrag sind von Claudia Simchen.
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