Vor genau sechs Monaten habe ich euch hier alles über meine Anfänge beim Yoga berichtet: darüber, dass ich gerade erst begonnen hatte, regelmäßig Kurse zu besuchen, und darüber, wie sehr ich mich auf jeden sowie über jeden Kurs freue.
Ein halbes Jahr später hat sich nicht viel geändert: Yoga hat mein Leben geändert, so kitschig das klingen mag, und ich kann mir nicht vorstellen, mein Training sowie den gesamten Lebensstil, der sich hinter dem Konzept Yoga versteckt, jemals wieder aufzugeben.
Ich finde meinen 90-minütigen Astanga-Vinyasa-Kurs mit Jess Glenny Samstags vormittags nach wie vor das anstrengendste Training, weil der Kurs nicht nur darauf abzielt, Muskeln aufzubauen und Beweglichkeit zu verbessern. Vielmehr geht es beim Astanga-Training hauptsächlich um Konzentration und eine kontrollierte Atmung, sodass ich wirklich kämpfen muss, alle Positionen fünf lange Atemzüge zu halten – und das Ganze 90 Minuten lang durchzustehen!
Zusätzlich zu meinem Astanga-Training besuche ich regelmäßig das Bussey Building in Peckham für deren schwungvollere und spaßbringendere Rocket-Yoga- und Vinyasa-Flow-Kurse. Da ich von Natur aus sehr beweglich bin (ok, ich schätze, jahrelanges Voltigieren und Ballett haben auch dazu beigetragen), komme ich nicht umhin, manchmal das Gefühl zu haben, fehl am Platz zu sein, wenn für mich zwar ein Spagat das Einfachste der Welt ist (und alle anderen im Kurs daran scheitern), ich jedoch am Boden zu kleben scheine, wenn es darum geht, mich in welche Pose auch immer hochzuheben (– während der Rest der Truppe das ohne mit der Wimper zu zucken schafft).
Ich wünschte, ich könnte einen Unterarmstand ohne Hilfe halten, und ich arbeite hart an meinen Kopf- und Handständen. Nicht selten finde ich Yoga deshalb frustrierend, doch dann erinnere ich mich schnell daran, dass es beim Yoga genau nicht darum geht, den Körper in irgendetwas „hineinzupressen“ oder, schlimmer noch, sich mit anderen zu vergleichen. Ich gebe zu, dass ich ein ehrgeiziger und wetteifernder Mensch bin, und genau deshalb ist Yoga für mich auch eine Herausforderung: um zu lernen, „genug“ zu sein und dieses „Genug sein“ auch akzeptieren zu können.
Ich habe viel über „Mindfulness“ (Achtsamkeit) gelesen und gelernt – zum Beispiel finde ich Talia Grace Peretz’ Instagram sehr inspirierend –, und obwohl ich nicht umhin komme, vom Alltag nach wie vor manchmal aus der Bahn geworfen zu werden, so bin ich doch sehr viel achtsamer und im Einklang mit mir selbst als je zuvor.
Yoga ist ein entscheidender Teil meines Lebens geworden, doch damit meine ich nicht nur die vier bis fünf Stunden Training pro Woche. Vielmehr meine ich, dass Yoga mir gelehrt hat, wie ich mich mit einfachen Atemübungen selbst beruhigen kann und manche Dinge, die ich ohnehin nicht beeinflussen kann, zu akzeptieren. Yoga hat mir geholfen, mich stärker, gesünder und glücklicher zu fühlen als es je eine andere Sportart oder ein anderer Lebensstil geschafft hat. Namaste!
Über meine Vergangenheit als Tänzerin Bescheid wissend, hat Wellicious die Idee begrüßt, hier ein paar Yoga-mit Tanz-Bildern zu mischen. Immerhin verkauft Wellicious nicht nur Yoga-Kleidung, sondern auch wunderschöne Pilates- und Tanzklamotten. Zum Wellicious-Onlineshop gelangt ihr hier.
Falls ihr an einer Yoga-Stunde im London Skygarden interessiert seid, findet ihr hier weitere Infos. Achtet darauf, dass ihr euren Besuch im Skygarden vorab (kostenlos) buchen müsst.
Liebst,
Lea Lou
Dieser Beitrag ist in freundlicher Kooperation mit Wellicious entstanden.
Fotos: Lydia del Valle